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Trends in der Zusammenarbeit 2020: Niemand ist eine Insel!

„Niemand ist eine Insel, in sich ganz; jeder Mensch ist ein Stück des Kontinents, ein Teil des Festlandes. …“ Was der englische Schriftsteller und Dichter John Donne bereits Anfang des 17. Jahrhunderts so bildhaft beschrieben hat, trifft auf das 21. Jahrhundert umso mehr zu: Niemand ist eine Insel! Kein Mensch, kein Unternehmen, keine Nation ist in sich ganz, sondern immer ein Teil von etwas Größerem.

 

Machen wir also öfter einmal etwas gemeinsam.

Lasst uns unser Wissen teilen!

Lasst uns unterschiedliche Perspektiven nutzen!

Lasst uns miteinander neue Ideen entwickeln!

Dann sind wir in der Lage, unsere Insel zu verlassen, um zum WIR-Erfolg beizutragen. Folgende Trends zeichnen sich für 2020 ab:

 

1. Selbstorganisierte Zusammenarbeit

Die Zahl der Unternehmen, die hierarchische Zusammenarbeit durch neue projektbezogene Strukturen ersetzen, nimmt zu. Während IT-Unternehmen zahlenmäßig hier an der Spitze stehen, gibt es diese Beispiele auch in anderen Branchen, einschließlich dem produzierenden Gewerbe. In einigen Unternehmen wird komplett umgestellt, in anderen abteilungsbezogen. Das erlaubt schneller und flexibler auf Veränderungen am Markt reagieren zu können und das Kooperationspotenzial im Unternehmen zu heben. Ein Thema, das uns auf jeden Fall in 2020 stärker begleiten wird.

 

2. (Selbst-)Verantwortung in der Zusammenarbeit …

Mobiles Arbeiten gibt mehr Freiheit hinsichtlich des Ortes und der Zeit des individuellen Arbeitsbeitrags, was wiederum die Zusammenarbeit beeinflusst. Hier kommt dem Einzelnen mehr Verantwortung zu, den reibungslosen Ablauf sicherzustellen. Wichtig ist, die mobilen Arbeiter mit den entsprechenden Tools auszustatten, die Zusammenarbeit auf Distanz ermöglichen.

 

3. … und auch bei Meetings

Auf mehr Selbstverantwortung setzen Unternehmen auch bei Meetings. Statt verpflichtender Teilnahme, wird die Entscheidung dem Mitarbeiter überlassen. Sieht dieser keinen erkennbaren Mehrwert oder glaubt, keinen sinnvollen Beitrag leisten zu können, kann er sich gegen die Teilnahme entscheiden. Alternativ werden nur noch Termine und Inhalte veröffentlicht und die Kollegen, die etwas beitragen können, kommen einfach spontan dazu. Aus Pflicht wird Freiwilligkeit, aus Anordnung erwächst ein eigenverantwortlicher Umgang. In diesem Zusammenhang wird sich auch die Diskussion über den Umgang mit Vertrauen und Kontrolle intensivieren.

 

4. Mehr Flexibilität in Meetings

Auch die Art und Weise, wie wir uns treffen, ändert sich. Wir erleben mehr spontane Zusammenarbeit, das heißt ohne vorherige Terminierung. Open-Office-Konzepte unterstützen das durch Begegnungszonen. Soll es dann doch fokussierter werden, stehen sogenannte Huddle-Rooms zur Verfügung. Als Huddle bezeichnet man, wenn die Spieler einer Football-Mannschaft vor dem nächsten Spielzug die Köpfe zusammenstecken und das weitere Vorgehen besprechen. Entsprechend ermöglichen kleinere Besprechungsräume es Mitarbeitern, sich schnell und einfach zu treffen.

 

5. Ganz neue Kooperationstools

Kollaborationstools, die es verteilt sitzenden Teammitgliedern erlauben, sich nahtlos auszutauschen, werden zunehmen. Der Trend geht dabei zur selbstbestimmten Auswahl. Dem Einsatz von Video-Technik kommt mehr Bedeutung zu, weil der visuelle Aspekt der Kommunikation für den Vertrauensaufbau und zur Reduzierung von Missverständnissen äußerst wichtig ist. Meetings werden interaktiver, sowohl vor Ort als auch Online. Moderne Tools bieten neue Gestaltungsmöglichkeiten. Bei Mentimeter geben Teilnehmer ihre Antwort auf eine Umfrage über ihre mobilen Endgeräte. Die von Keith McCandless und Henri Lipmanowicz entwickelten Liberating Structures sind ein Methodenset für die gemeinsame Arbeit an Produkten und Organisation. All dies befähigt, tiefgreifend kollaborativ und effektiv zusammenzuarbeiten.

 

6. Die größere Dimension der Zusammenarbeit

Während der erste Gedanke meist der Eins-zu-eins-Interaktion innerhalb eines Teams gilt, erstreckt sich Zusammenarbeit immer öfter über Teams, Abteilungen und Standorte hinweg. Doch es geht noch weiter: Unternehmen machen ihre Kunden und sogar andere Unternehmen zu Partnern. Das führt zur Suche nach Tools, die koordinierte sichere Interaktionen außerhalb der Firewall erlauben. Die Popularität von Technologien wie Slack, WhatsApp oder WeChat unterstreicht das.

 

7. Netzwerke über Unternehmensgrenzen hinaus

Einige große Unternehmen, darunter auch Wettbewerber wie AUDI, BMW, Bosch und Continental, motivieren ihre Mitarbeiter schon jetzt, sich unternehmensübergreifend in sogenannten WOL-Circles zu organisieren und gemeinsam ein 12-Wochen-Programm zu durchlaufen. Dabei geht es darum, Beziehungen aufzubauen, die einem dabei helfen können, eine Fähigkeit zu entwickeln und ein neues Thema zu entdecken – und im besten Fall das gesteckte Ziel umzusetzen. Die jeweils vier bis fünf Mitglieder eines solchen Circles unterstützen sich dabei gegenseitig. Auf eine kooperative Zukunft!

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